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Besuch eines Holocaust-Überlebenden

Für eine ebenso bewegende wie informative Doppelstunde sorgte heute der Holocaust-Überlebende Ernst Krakenberger in der Pausenhalle der Grund- und Mittelschule Oberkotzau. 

Als gebürtiger niederländischer Jude wurde er zu seinem Schutz von seinen Eltern einer Pflegefamilie übergeben und dort katholisch getauft. Gegenüber den Behörden sagte man bezüglich seiner Herkunft, er sei der uneheliche Sohn einer Tochter der Familie. So konnte Ernst Krakenberger der Deportation in eines der vier Konzentrationslager, in welche seine Eltern verschleppt wurden, entgehen. 

Glücklicherweise schafften es auch seine Eltern, die Hölle des Holocaust zu überleben. Erst im Jahr 1945, als Ernst bereits fünf Jahre alt war, lernte er zum ersten Mal bewusst seine leiblichen Eltern kennen. 

Ruhig, spannend und ganz ohne irgendwelche Schuldzuweisungen berichtete Herr Krakenberger von seiner Lebensgeschichte und verzichte dabei auch nicht auf den einen oder anderen humorvollen Satz. 

Ruhig, andächtig und sehr aufmerksam lauschten die etwa 45 Schüler der achten und neunten Klasse seinen Ausführungen. 

Da Zeitzeugen des Holocaust immer weniger werden, ist dieser Vortrag in der Grund- und Mittelschule Oberkotzau gar nicht hoch genug einzuschätzen. 

Rektor Gerd Kögler dankte Ernst Krakenberger für die Zeit und den bewegenden Vortrag. Er dankte außerdem Diplom-Sozialpädagogen Jonathan Müller, der Jugendsozialarbeiter an der Mittelschule in Oberkotzau ist, für die Kontaktvermittlung. 

„Man darf Menschen niemals nach ihrer Herkunft, ihre Religion oder ihrer Rasse beurteilen, sondern stets nach dem, was sie sagen oder tun“, schloss Kögler die Veranstaltung.

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